Ein Überblick über verschiedene Systeme und Prozesse der Speisenausgabe
Für die Essensausgabe in Kitas und Schulen gibt es unterschiedliche Ausgabesysteme, die ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen. Doch nicht jede Art der Speisenausgabe ist für jede Einrichtung empfehlenswert. Welche weiteren Faktoren hier eine Rolle spielen und welches Ausgabesystem sich am besten für Ihre Einrichtung eignet, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Drei Ausgabesysteme im Überblick
Die Tischgemeinschaft
Bei diesem Konzept nehmen die Kinder an Tischen Platz, die Speisenkomponenten werden ihnen auf Platten oder in Schüsseln auf die jeweiligen Tische gestellt. Das Essen wird ihnen von einer Aufsichtsperson angereicht oder die Kinder können sich auch selbst bedienen.
Vorteile:
- Ausgabepersonal wird entlastet
- Einbindung der Essensteilnehmer durch Selbstbedienung möglich
- Geringere Menge an Speiseabfällen durch individuelle Wahl der Portionsgröße
- Die gemeinsame Tischkonstellation schafft eine familiäre Atmosphäre
Nachteile:
- Höherer Aufwand für Personal
- hoher Raumbedarf
- klare Anfangs-Endzeiten notwendig, da sonst eine unruhige Ess-Atmosphäre entsteht
- Bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen nur bedingt akzeptiert
Die Cafeteria-Line
Die Kinder nehmen sich ein Tablett und stellen sich an der Ausgabetheke an. Hier sind die verschiedenen Speisekomponenten „in Linie“ angeordnet und werden von dem Ausgabepersonal portioniert und an die Schüler:innen vergeben. Zusätzlich kann sich jede/r ein Dessert oder einen Salat selbst nehmen, die meist vorportioniert an der Seite stehen.
Vorteile:
- Die Portionsgrößen können nach individuellem Wunsch mit der Ausgabeperson abgesprochen werden
Nachteile:
- Dadurch, dass alle Essensteilnehmer an allen Speisekomponenten vorbeigeleitet werden, können hier längere Wartezeiten entstehen
Das Free-Flow-System
Die verschiedenen Speisekomponenten werden an unterschiedlichen Stationen aufgebaut. Die Essensteilnehmer nehmen sich am Eingang ein Tablett und können sich ihr Essen an den Stationen selbst zusammenstellen.
Vorteile:
- Selbstbedienung
- Speisekomponenten können individuell zusammengestellt werden
- kürzere Wartezeiten, da sich jeder nur dort anstellt, wo er etwas von haben möchte
- ist vor allem bei älteren Schülern gern gesehen
Nachteile:
- hohe Angebotsbreite erforderlich
- viel Platz für die Einzeltheken und „Verkehrswege“ nötig
- erst ab gewissem Alter der Essensteilnehmer sinnvoll
Welches Ausgabesystem eignet sich für meine Einrichtung?
Entscheidungskriterien
- Alter der Kinder: Tischgemeinschaften eignen sich eher für Kitas und Grundschulen, Cafeteria-Line und Free Flow für weiterführende Schulen und Studenten
- Anzahl der Essen: Tischgemeinschaft nur bei einer überschaubaren Personenanzahl möglich, Tablettsystem beim Konzept der Cafeteria-Line und Free-Flow für schnelle Essensausgabe bei vielen Personen
- Selbstbedienung: Individuelles Zusammenstellen des Essens, verursacht aber auch längere Wartezeiten als portioniertes Essen
- Angebotsvielfalt: ausschlaggebend für die Gestaltung der Ausgabe
Setzen Sie Prioritäten (Individualität der Essensteilnehmer, Kosten, Personalaufwand, Umweltbewusstsein etc.) und gleichen Sie diese mit den Gegebenheiten Ihrer Einrichtung (Alter der Kinder, Anzahl der Portionen und vorhandener Platz) ab. Entschieden Sie sich auf Grundlage dessen für eines der genannten Ausgabesysteme.
TIPPS FÜR EINE BESSERE SPEISENAUSGABE IN IHRER EINRICHTUNG
- Planen Sie eine steigende Nachfrage ein, ohne dass dabei finanzielle Unkosten betrieben werden müssten
- Bei einer Mehrfachnutzung des Speiseraums kann ein mobiles Ausgabesystem sinnvoll sein
- Trennen Sie die Essensausgabe und -rückgabe räumlich oder zeitlich, um die Hygienestandards in Ihrer Einrichtung zu erhöhen
- Durch mehr Ausgabestellen können lange Warteschlangen verhindert werden. Auch das teilweise Eindecken der Tische kann dazu beitragen.
- Durch die Beachtung der Stundenpläne und die Einrichtung von zeitversetztem Essen können Wartezeiten gesenkt werden
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