Nachhaltigkeit – aber eine große Portion, bitte!
Das Schul- und Kita-Catering bietet viele Möglichkeiten, Foodwaste und Müll zu vermeiden. Wir von JUNIOR-SERVE stellen 7 Lösungsansätze vor.
Es sind Zahlen, die keinem schmecken dürften: Kindertagesstätten werfen durchschnittlich 19 Prozent ihrer zubereiteten Speisen weg – Schulen sogar mehr als ein Viertel. Das heißt: Jedes vierte Gericht landet im Abfalleimer. Welch eine Verschwendung – nicht nur in Bezug auf Lebensmittel, sondern auch finanziell. Denn wer Foodwaste und Müll den Kampf ansagt, schont nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern auch den Geldbeutel.
Gerade in Sachen Systemverpflegung an Kindertagesstätten und Schulen sind die Finanzen ein großes Argument. Das Budget ist oft schmal, die Personaldecke dünn. Eine Situation, die sich mit der verpflichtenden Ganztagsbetreuung ab 2026 noch einmal verschärfen wird. Zugleich muss aber natürlich die ausgewogene Ernährung gewährleistet werden. Und: Die Kinder sollen den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln lernen. Gute Argumente also, um Speiseabfälle und Müll im Schul- und Kita-Catering zu vermeiden.
Auch das Projekt JUNIOR-SERVE, eine Kooperation zwischen B.PRO Catering Solutions und temp-rite International, trägt seinen Teil dazu bei. JUNIOR-SERVE bietet ein bedarfsgerechtes und passgenaues Servier- und Speisenausgabesystem für Kitas und Schulen, das auf die individuelle Situation vor Ort abgestimmt ist. Das Ziel: Durch smarte Konzepte und Workflows wird die gesamte Versorgungskette – Anliefern, Vorbereiten, Regenerieren, Ausgeben, Abräumen – abgedeckt. Das garantiert nicht nur eine optimale Ganztagsversorgung, sondern hilft dabei, Kosten zu senken und Foodwaste zu minimieren. Das All-in-one-System hat somit die Bedürfnisse der Bildungsstätten und der Lernenden, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit fest im Blick.
Doch welche Maßnahmen helfen nun konkret, Ressourcen in Sachen Schul- und Kitaverpflegung zu schonen?
7 Ansätze, um Lebensmittelverschwendung und Müll im Kita- und Schulcatering zu vermeiden
1. Den passenden Anbieter finden
Oft erhalten Schulen und Kitas das Essen von großen Catering-Unternehmen. Schon hier lohnt es sich, bei der Vergabe oder Ausschreibung auf entsprechende Kriterien zu achten, u. a. die zielgruppengerechte Lebensmittelauswahl und Gestaltung des Speiseplans. Denn wer Seniorenheime erfolgreich versorgt, ist nicht auch automatisch auf die Bedürfnisse von Kindern geschult. Eine weitere wichtige Frage lautet, wie das Thema Nachhaltigkeit ins Gesamtkonzept des Cateringunternehmens eingebunden ist. Was tut das Unternehmen zum Beispiel, um Müll zu vermeiden?
2. Kindgerechte Lebensmittel auswählen
Zugegeben: Catering für die Kleinen ist kein Kinderspiel. Brokkoli, Blumenkohl und Co. werden Nudeln mit Tomatensoße wohl nie den Rang ablaufen. Doch eines kann man festhalten: Was schmeckt, bleibt seltener liegen. Warum deswegen nicht einfach mal die Kids befragen, was sie mögen? Unter der Leitung Erwachsener, zum Beispiel in einem Gremium, können Gerichte identifiziert werden, die den Geschmack der Kinder treffen und zugleich nahrhaft sind. Der positive Nebeneffekt: Wer mitentscheidet, fühlt sich wertgeschätzt. Eine Win-Win-Situation also!
3. Geschickt planen
Die Vermeidung von Speiseresten ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung. Wie viele Schülerinnen und Schüler nehmen an den Mahlzeiten teil? Wie viele Portionen werden also wirklich benötigt? Es ist essenziell, diese Aspekte mit dem Cateringunternehmen regelmäßig abzustimmen, damit die Verantwortlichen entsprechend einkaufen und portionsgenau kochen können.
4. Digitale Tools nutzen
Natürlich muss das Thema Foodwaste auch ganzheitlich gedacht werden. 2020 landeten 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, rund die Hälfte davon noch genießbar. 1,9 Millionen Tonnen gehen auf das Konto des Außer-Haus-Marktes – ein enormes Einsparungspotenzial. Digitale Tools, die immer häufiger auf künstliche Intelligenz setzen, können hier effektiv unterstützen, ob in der Lieferkette, beim Einkauf oder in der Speisenausgabe. Hier eine Auswahl:
- Der Verein United Against Waste e.V., eine Initiative für die Food-Branche, stellt praxistaugliche Lösungen zur Verfügung, die aufzeigen, dass die Reduzierung von Lebensmittelabfall Geld und wertvolle Ressourcen spart. Sie helfen Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung (AHV), das Thema Lebensmittelverschwendung im Küchenalltag greifbar zu machen – u.a., in dem sie Abfälle im ersten Schritt händisch erfassen und wiegen. Darüber hinaus bietet die Initiative ein Abfall-Analyse-Tool an, mit dessen Hilfe Gastronomen, also auch Cateringunternehmen, ihre Prozesse auswerten und verbessern können.
- Der Anbieter Winnow verspricht, Lebensmittelabfälle in Betrieben zu halbieren. Er offeriert eine KI-gestützte Technik, die anhand von Kamera und Waage automatisch erkennt, welche Lebensmittel und wie viele davon im Müll landen.
- SPRK, eine KI-gesteuerte Technologieplattform, will die Lebensmittelverschwendung in der Lieferkette reduzieren und den Ausstoß unnötiger CO2- Emissionen vermeiden. Sie betreibt eine Art B2B-Lebensmittelbörse, mit Hilfe derer sie Lebensmittelüberschüsse umverteilt.
5. Smarte Konzepte und Workflows etablieren – in Anlieferung, Portionierung und Speisenausgabe
Anlieferung
Wenn jeder Schritt der Ganztagsversorgungskette ineinandergreift, stimmt nicht nur der Workflow. All-in-one-Konzepte wie JUNIOR-SERVE garantieren auch die bestmögliche Verwendung von Lebensmitteln. Das beginnt schon bei der Speisenproduktion – nämlich das im Schul- und Kita-Catering beliebte Cook & Chill-Verfahren. Hier werden die Speisen vom Caterer gekocht, auf 4 °C gekühlt, in spezialisierten Behältern angeliefert und erst vor Ort regeneriert. Für eine nachhaltigere Logistik und bestmögliche Verwendung der Speisen wird so auch eine Lagerfähigkeit von mehreren Tagen ermöglicht. Die Anlieferung der Speisen muss dadurch nicht täglich erfolgen, was Zeit- und Logistikressourcen spart.
Portionierung und Speisenausgabe
Eine gut organisierte Essensausgabe kann dazu beitragen, dass weniger Essen verschwendet wird. Dabei ist die Essenausgabe in den verschiedenen Einrichtungen sehr unterschiedlich gestaltet. In der einen werden die Kinder von geschultem Personal versorgt, in der anderen bedienen sie sich selbst. In jedem Fall sollten die Portionen – auch nach Rücksprache mit dem Cateringunternehmen – so bemessen sein, dass die Kinder satt werden, aber nichts übrigbleibt. Viele Einrichtungen arbeiten mit dem Nachschlag-System: Zuerst kommt eine reelle Portion auf den Teller. Wer weiterhin Bärenhunger hat, holt sich noch einmal nach.
Das All-in-one-Konzept von JUNIOR-SERVE bietet für eine organisierte Speisenausgabe umfassende Möglichkeiten. In vielen Einrichtungen wartet nach der Anlieferung der Speisen nämlich bereits der heruntergekühlte Buffetwagen „Temp-Classic Pro“, in den die Speisen einfach eingestellt werden können. Mit seiner Hilfe lassen sich die Gerichte später dann nicht nur einfach portionieren und abgeben. Der besondere Clou: Er bringt das Essen dank vollautomatisierter Technik (inklusive automatischer HACCP-Dokumentation) erst zum gewünschten Zeitpunkt auf Temperatur. Das sichert die Kühlkette und erhält neben wichtigen Nährstoffen nicht nur die Konsistenz, sondern auch den Geschmack. Auch der Nachschlag bleibt so heiß und schmackhaft. Da greifen die Kinder gerne zu – und es bleibt weniger übrig. Denn das beste Essen schmeckt nicht, wenn es kalt, zerkocht und fade ist. Dieser Regenerierprozess kann übrigens auch exakt die Tagesbedarfe berücksichtigen – für weniger Speisenabfälle.
Viele Verantwortliche möchten – so es die Gegebenheiten erlauben –, dass die Kinder bei der Speisenausgabe selbst aktiv werden. JUNIOR-SERVE unterstützt diesen Gedanken, in dem entsprechende Speiseausgabenmöbel zum Einsatz kommen können. Bei der Selbstbedienung stehen, zum Beispiel mit der „Basic Line Kids“, verschiedene Theken zur Auswahl, die nicht nur optisch, sondern auch in Bezug auf die Arbeitshöhen kindgerecht zur Verfügung gestellt werden können. Unsere Gastronorm-Behälter sorgen dafür, dass Pasta & Co. ansprechend präsentiert werden. Und nicht zuletzt haben die Systeme zur aktiven Essensentnahme natürlich auch einen pädagogischen Aspekt: Die Kinder lernen, die Speisen eigenverantwortlich entsprechend ihres Appetits zu portionieren – und dadurch weniger Lebensmittel zu verschwenden.
6. Verpackungen – nein danke
Der beste Weg zur Müllvermeidung ist, erst gar keinen entstehen zu lassen. Am besten sucht man hier das Gespräch mit dem Catering-Unternehmen und wirkt darauf hin, dass so wenig Verpackungen wie möglich genutzt werden – und wenn, nur aus nachhaltigen Materialien. Der Lieferant sollte dazu angehalten werden, Verpackungen zurückzunehmen und diese ordnungsgemäß zu recyceln.
7. Über die Themen Foodwaste und Müllvermeidung aufklären
7. Über die Themen Foodwaste und Müllvermeidung aufklären
Schülerinnen und Schüler, Kitakinder, aber auch alle erwachsenen Beteiligten sollten für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert werden. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Schulprojekte – zum Beispiel: Wie viele Lebensmittel bleiben nach dem Mittagessen übrig? Ein Foodwaste-Tagebuch mit genauen Gewichtsangaben bringt Licht ins Dunkel. Die Challenge: Über einen Monat die Reste signifikant reduzieren.
- Schulungen und Workshops: U. a. in Koch-Seminaren können die Kids lernen, wie sie aus Essensresten noch kreative Speisen zubereiten.
- Informationskampagnen: Plakate aufhängen, Infobroschüren verteilen, Veranstaltungen abhalten – all dies kann helfen, Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.
- Erlebnisse: Ein Tag Mitarbeit bei den verschiedenen Organisationen der „Tafel“ öffnet die Augen dafür, welch guten Zweck Lebensmittel, die sonst aus diversen Gründen weggeworfen worden wären, noch erfüllen.
Nachhaltigkeit – Alle können einen Teil beitragen
Ressourcen schonen, die Umwelt schützen, Müll vermeiden – wenn es darum geht, die Welt ein Stückchen besser zu machen, sind alle gefordert. Gerade die Versorgung im Schul- und Kitabereich bietet effektive Lösungsansätze in Sachen Nachhaltigkeit. Na dann: Guten Appetit!
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